Im Rahmen von Re_Generation

05.05. – 14.05.2023

Re_Generation ist ein Festival for Pleasure, Solidarity & Healing. Ein Festival für Vergnügen, Solidarität & Heilung. Zwölf Tage lang kommen internationale Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen im FFT zusammen, um Praktiken vorzustellen und zu erproben, die auf eine in vielerlei Hinsicht erschöpfte Welt antworten.

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Dr. Bayo Akomolafe

Welcome to the Afrocene

Vortrag + Gespräch Gespräche + Workshops Soziale / Urbane Bewegung(en)

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Beim zweiten Talk im Rahmen unserer Reihe Re_Generation erkundet der Yoruba-Philosoph Dr. Bayo Akomolafe sein Konzept der „Afrocene“ und stellt dar, wie es unsere Überlegungen einer regenerativen Zukunft bereichern könnte:

The Afrocene is the hidden public.

Wenn das Anthropozän das zerbrochene Sklavenschiff mit seinen Ritualen der Wiederherstellung ist, dann ist das „Afrocene“ die brodelnde, schwach beleuchtete, wässrige Ferne im Riss des Schiffsrumpfs – ein sinnliches Flüstern, eine Göttin, die winkt, ein dritter Weg zwischen der anorektischen Binarität von Verantwortlichkeit und Apathie. Die Schwerkraft der Dinge, die die ganze Vorrichtung in die Tiefe zieht. In den Exzess. Der störende, verwirrende Schock für die Vorwärtsbewegung. Eine Einladung, sich zu verirren. Um Fisch zu werden. Zu Wasser zu werden. Tierisch zu werden. Sich umzuwandeln.

Der Sklave muss durch die Risse im Binären schlüpfen. Durch den verhüllten Pfad zwischen Verantwortlichkeit und Apathie. Er muss sich im Zickzackkurs der Gefangennahme entziehen und eine Verweigerung vollziehen, die der Stoff ist, aus dem das Schwarzsein ist. Er muss eine Fluchtlinie erschnüffeln, weg von der Konvergenz von Geschichte, Raumzeit, Holz, Sehnsucht, Technologie, Göttern, Mikroben, Witterungsbedingungen und Moral. Das ist der Stoff, aus dem das „Afrocene“ ist.

Gemeinsam mit der Künstlerin und Philosophin Siegmar Zacharias haben wir einen Programmschwerpunkt zum Thema Re_Generation entwickelt. Er zielt darauf ab, Praxen der Regeneration vorzustellen und einzuüben. Angesichts tiefgreifender Umbrüche, der Erschöpfung von Ressourcen und gefährdeter Lebensbedingungen fragen wir nach der Zukunft künstlerischer und sozialer Praxen. Worauf können wir uns für ein zukünftiges Zusammenleben stützen?