Tea Tupajić

Licht

Die Geschichten jesidischer Frauen

Performance Soziale / Urbane Bewegung(en) Theater + Performance

In unserer Zeit gibt es nur wenig ungehörtes oder unvorstellbares Grauen. Die Verbrechen des Islamischen Staats an den jesidischen Frauen im Nordirak gehören dazu. Manche Dämonen müssen im Inneren bekämpft werden. In LICHT lädt die Regisseurin Tea Tupajić jesidische Frauen ein, dies in einem ebenso intimen wie politischen, performativen Setting zu versuchen. Nach einer einjährigen Vorbereitung und Vorstellungen in München und Brüssel betreten die Frauen die Bühne und erzählen, was passiert ist. Genau so, wie sie es in Erinnerung haben. Sie bluten es aus, einmal und dann nie wieder, Stück für Stück, bis sie nicht mehr können. Sie tun es, damit alles, was geschah, nicht umsonst war. Im Glauben an das Theater überlassen sie ihre Geschichte den Zuschauer*innen. Jeden Abend wird ein Teil der Geschichte erzählt. LICHT dauert so lange, bis die ganze Geschichte erzählt ist. Für die Bühne hat Tea Tupajić die Mitarbeiter*innen der Münchner Kammerspiele und auch des FFT eingeladen, gemeinsam einen Bühnenvorhang zu gestalten. Mehr als 50 Personen stickten von Hand die Sternenkonstellation der Premierennacht in den Vorhang. In jeden Stern schrieben sie mit Nadel und Faden ein, was sie hätte töten können. Die Vorstellungen von LICHT VI und LICHT VII beginnen um 19 Uhr und dauern einige Stunden. Wann sie enden, entscheiden die Erzählerinnen.

Pressestimmen

Kompliz*innen

Von und mit

Storytellers: Awaz Abdi und Najlaa Mato. Regie: Tea Tupajić. Dramaturgie und Produktion: Katrina Mäntele. Dramaturgische und konzeptionelle Beratung: Olivia Ebert, Mehdi Moradpour. Bühne und Kostüme: Hannah von Eiff, Lisa Chiara Kohler. Music: Roel Meelkop. Sound: Viola Drewanz. Licht: Charlotte Marr. Vorhang: Awaz Abdi, Alyssia Achille, Erwin Aljukić, Barbara Biel, Lisa Braner, Dîlan Z. Çapan, Olivia Ebert, Hannah von Eiff, Leyla Ferman, Felicitas Friedrich, Gundula Gerngroß, Nicolas Hemmelmann, Josef Hofmann, Maria Hörger, Carolin Husemann, Iroha Kaneshiro, Melisa Kaya, Lisa Chiara Kohler, Simone Kremser, Nikolai Kuchin, Elvira Liesenfeld, Christine Maaß, Charlotte Marr, Katrina Mäntele, Jutta Masurath, Najlaa Matto, Heloà Pizzi Mauro, Roel Meelkop, Josh Menges, Mehdi Moradpour, Barbara Mundel, Ronya Othmann, Esther Patrocinio Sánchez, Barbara Patz, Annette Paulmann, Gina Penzkofer, Sandra Petermann, Katharina Quandt, Jeanette Raue, Sofie Reindl-Grüger, Stefanie Rendtorff, Steffen Roßmanith, Daniela Schroll, Anette Schultheiss, Sabine Schutzbach, Tea Tupajić, Constantin Weidenbach, Volker Wiltsch, Teresa Winkelmann, Yue Ying, und andere, die lieber unbekannt bleiben möchten. Live-Dolmetschung: Tea Tupajić. Regieassistenz: Dîlan Z. Çapan. Kostümassistenz: Heloà Pizzi Mauro. Inspizienz: Stefanie Rendtorff. Therapeutische und kreative Beratung: Rik Vermeulen. Bezugsperson Erzählerinnen: Leyla Ferman. Künstlerische Produktionsleitung: Constantin Weidenbach. Produktionsleitung Technik: Carolin Husemann, Julia Schröder. Bühnenmeister: Marcel Homack.

Credits

Eine Produktion der Münchner Kammerspiele in Koproduktion mit dem Kaaitheater Brüssel, dem FFT Düsseldorf und dem Luzerner Theater. Im Rahmen von „Female Peace Palace“, einem gemeinsamen Projekt der Münchner Kammerspiele und der Monacensia im Hildebrandhaus. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Aus dem Journal