Im Rahmen von PLACE INTERNATIONALE

06.05. – 28.05.2022

PLACE INTERNATIONALE ist ein Raum für künstlerische, urbane und aktivistische Praktiken, die die Erinnerung vergangener und die Imagination kommender Aufstände verknüpfen. Das Stadtlabor begleitet den Umzug des FFT ins KAP1 am Düsseldorfer Hauptbahnhof und rahmt die Spielzeit 2021/22.

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Claudia Bosse, Felix Trautmann und Fanti Baum

COMMUNE 1-73

fragment 65: fragmente und spekulationen – ein öffentliches denken über einen (arbeits-)prozess

Gespräch Soziale / Urbane Bewegung(en) Theater + Performance

Die Choreografin und Künstlerin Claudia Bosse reflektiert den (Arbeits-)Prozess von commune 1-73 als ein öffentliches Denken. Seit dem 29. August 2021 entwirft sie 73 Fragmente als Annäherung an die oder Entfernung von der Pariser Commune. Im Gespräch mit Felix Trautmann und Fanti Baum bohrt sie in die Geschichte(n) und teilt ihr Denken entlang digitaler, analoger und verkörperter Erinnerungen und Spuren.

commune 1-73 ist Claudia Bosses künstlerische Antwort auf das internationale Stadtlabor Place Internationale. Seit Ende August 2021 arbeitet sie gemeinsam mit künstlerischen Kompliz*innen an fragmentarischen Artikulationen zur Pariser Commune von 1871. Insgesamt wird sie 73 Fragmente entwerfen: Interventionen, Texte, Performances, Objekte, Fotografien, Videos, Sounds, Lectures, etc. An unterschiedlichen Orten, Brachen und (urbanen) Landschaften zwischen Düsseldorf, Tinos, Paris, Wien, Berlin, Jakarta erweitert sie die Commune um nicht-menschliche Kommunard*innen und unterschiedliche Zeitschichten. Eine Bewegung hin zur oder weg von der Commune mit offenem Ausgang.

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Kompliz*innen

Von und mit

Fanti Baum lebt und arbeitet als Künstlerin und Theoretikerin in Dortmund und Frankfurt. Sie agiert in unterschiedlichen Kollaborationen zwischen den Künsten und entwickelt Performances, Installationen, Tanzstücke und ortsspezifische Arbeiten. 2018 und 2020 war sie zusammen mit Olivia Ebert Künstlerische Leiterin des Favoriten Festivals (Theater, Performance, Tanz, NRW). 2019 arbeitete sie als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt und an der HfG in Offenbach. 2021 war sie künstlerische Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude, infolge dessen Artist in Residence am Hamburger Forschungskolleg “Imaginarien der Kraft” und arbeitete dort mit dem Projekt Nothing But Failure an der Infragestellung des Subjekts im Namen der Kraft. Sie lehrt Performance in Theorie und Praxis an unterschiedlichen Kunsthochschulen und ist Mitglied von Independent Dance & Performance Frankfurt.

Felix Trautmann forscht und lehrt im Bereich der politischen Philosophie, Ästhetik und Gesellschaftstheorie. In Frankfurt hat er in den letzten Jahren zahlreiche Film- und Veranstaltungsreihen kuratiert: u.a. zur Polizei- und Gefängniskritik sowie zu Erinnerungspolitik, Kosmopolitismus und Perspektiven der Dekolonisierung. Seit 2015 arbeitet er in Frankfurt am Institut für Sozialforschung und seit Herbst 2021 leitet er dort das Forschungsprojekt »Die Modernität der freiwilligen Knechtschaft«. Zwischen 2019 und 2021 war er zudem Gast- und Vertretungsprofessur an der HfG Offenbach und der Kunstakademie Düsseldorf. Mit der Pariser Commune befasst er sich u.a. im Ausgang von Elisée Reclus und bereitet derzeit eine deutschsprachige Anthologie seiner Texte vor. Weitere Informationen zu seinen Publikationen finden sich hier

Credits

PLACE INTERNATIONALE wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.