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18.09.2023
#zumnachlesen #jungesfft

Forscher*innenclub LEVEL 2

Ab Januar und bis Juni 2023 übernahmen wir, Caspar Weimann und Anke Retzlaff, die künstlerische Leitung vom Forscher*innenclub am FFT.

Der Forscher*innenclub macht es sich zur Aufgabe, mit theatralen Mitteln eine neue Perspektive auf Gaming- und Social Media Kulturen zu bekommen und dabei den Teilnehmer*innen Selbstwirksamkeitserfahrungen im Umgang mit digitalen Technologien zu vermitteln. Der Club und die Treffen haben kein feststehendes Konzept. Er wächst mit den 9 bis 14-jährigen Teilnehmenden und entwickelt sich im und aus dem Prozess heraus. Dabei orientiert er sich aber immer an den Bedürfnissen, die die teilnehmenden Forscher*innen im Umgang mit Games und Social Media haben.

So bastelten wir unsere eigenen Controller (aus Pappe, Bananen, Wassergläsern und uns selbst), erfanden alternative Arten, Online-Games miteinander zu spielen und spielten grundsätzlich so viel, wie wir nur konnten. Dabei bedienten wir uns an theaterpädagogischen Praxen genauso wie an Praxen aus Role Playing Games und an dem, was uns Smartphone- und Tablet-Apps anbieten.

Unser Arbeitsprozess

Der Forscher*innenclub schaltet in den Multiplayer Modus. Verstecken spielen mit dem Tablet. Mach 5 Fotos von geheimen Orten im Raum und gib das Tablet einer anderen Person, die diese Orte finden muss. Dann werden die Tablets wieder weitergegeben, bis alle einmal alle geheimen Orte im Raum gefunden haben. Kein Geheimnis im Raum bleibt unentdeckt, keine Struktur ungesehen. Wir kartografieren unsere Umgebung und entdecken so unser Spielfeld.

Checkpoint.

Der Forscher*innenclub bleibt im Multiplayer Modus. Wir machen Fotos voneinander und gestalten uns so, wie wir wollen. Ich will ein galaktisches Make-up? Kein Problem. Ich will Feenflügel und gegen einen Drachen kämpfen? Kein Problem. Ich will in ein Meer von Farben tauchen? Kein Problem. Ich helfe dir dabei, dich so zu malen, wie du gemalt werden willst.

Checkpoint.

Der Forscher*innenclub entdeckt Theaterspiele als immersive Multiplayer Games. Wie wollen wir die Spielregeln dabei für uns anpassen? Wir entwickeln Figuren, Superheroes – mit besonderen Fähigkeiten und Powers. Mit ihnen entwickeln wir ein eigenes kleines RPG – sehr frei nach den Regeln von “Werwölfe”. Schaffen es alle, den Ninjas zu entkommen?

Checkpoint.

Der Forscher*innenclub entdeckt Online Games. Welche interessieren uns hier? Und warum? Finden wir Möglichkeiten, Games zusammenzuspielen, die eigentlich nur für eine Person gedacht sind? Eine Spielerin hat den Controller in der Hand und die Augen verbunden, der andere Spieler sieht den Screen. Schaffen sie es zusammen durch den Hindernisparcours? Zu wievielt kann man so ein Spiel spielen?

Checkpoint.

Der Forscher*innenclub bleibt im Multiplayer Modus. Wir bauen uns unsere Controller nicht mehr nur aus Pappe, Bananen und Wassergläsern selbst, sondern wir machen den ganzen Raum und einander zu Controllern. Mein Character soll Wurfsterne schießen? Dann muss ich mit Frida einschlagen. Mein Character soll sich ducken? Dann muss ich schnell Vincents Fuß berühren. Mein Character soll springen? Dann muss ich selbst springen. Wir bestimmen die Regeln dabei selbst und sliden uns step by step bis zum Zwischenboss.

Zwischenboss.

Der Forscher*innenclub lernt die FFT Cubes kennen. Was sind das für Objekte? Was können sie? Welches Potenzial steckt in ihnen? Wir werden zu Prototyptester*innen und lernen die Grundfunktionen der Cubes kennen. Wenn ich den Cube nach rechts schiebe, wird die Musik lauter. Wenn ich meinen Cube schüttele, bekommen die anderen Cubes ein Signal. Wir erforschen diese Cubes, weil wir sie selbst mitgestalten wollen: Wie entwickeln wir unser eigenes Spiel – nach unseren eigenen Regeln?

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