MAGDA TOFFLER. Versuch über das Schweigen
Performance Theater + PerformanceDie Großmutter von Boris Nikitin entstammte einer jüdischen Familie, hat dieses Geheimnis aber bis zu ihrem Tod für sich behalten. Der Enkel begibt sich nun auf die Suche nach dem Ursprung des Schweigens. Ein bestechend einfacher, direkter Monolog.
Nach dem Tod von Magda Toffler mit 87 Jahren erfährt Nikitin, was sie im Zweiten Weltkrieg erlebt hat: Sie musste sich über Monate in einer Scheune verstecken, während ein Großteil ihrer Familie in den Vernichtungslagern zu Tode kam. Auf der leeren Bühne sitzend liest er diese Geschichte vor, Blatt für Blatt. Er erzählt von seinem Versuch, zu verstehen, warum seine Großmutter geschwiegen hat, und von der Unmöglichkeit, nach ihrem Tod eine Antwort auf diese Frage zu finden.
MAGDA TOFFLER ist ein Stück Ahnenforschung, das ebenso sehr vom Ringen um die eigene Identität handelt wie von den fatalen Folgen der Sprachlosigkeit angesichts der Katastrophen des 20. Jahrhunderts.
Pressestimmen
Von und mit
Regie, Text, Performance: Boris Nikitin. Produktion: Annett Hardegen. Outside Eyes: Matthias Meppelink, Annett Hardegen, Fabian Schmidtlein.
Credits
Eine Produktion von It’s The Real Thing in Koproduktion mit Steirischer Herbst 2022, Staatstheater Nürnberg, Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim an der Ruhr, Théâtre Vidy Lausanne, HAU Hebbel am Ufer, Berlin, Frascati Amsterdam, Theater Chur, OMANUT – Forum für jüdische Kunst und Kultur. Gefördert durch Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Stanley Thomas Johnson Stiftung und Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft als Teil der durch die Dreijahresförderung realisierten Projekte.
Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von OMANUT – Forum für jüdische Kunst und Kultur in Auftrag gegeben