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Arno Gisinger

Künstler

Arno Gisinger, geboren 1964 in Dornbirn, lebt und arbeitet seit 15 Jahren als freischaffender Fotograf, Kurator und Hochschullehrer in Paris. Er studierte Fotografie an der École nationale supérieure de la photographie in Arles (Frankreich) sowie Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck. Seine Ausbildungswege und ein wachsendes Interesse für die Wechselwirkungen zwischen Fotografie und Humanwissenschaften führten ihn zur Entwicklung künstlerischer Arbeiten über visuelle Darstellungsformen von Geschichte und Erinnerung.

Seit den 1990er Jahren entwickelt Arno Gisinger multidisziplinäre Projekte, die Fotografie mit Historiografie verbinden. Geprägt durch die deutschen Denkschulen der Zwischenkriegszeit und die Methoden der neuen Geschichtsschreibung, versucht er in seinen Werken eine zeitgenössische Neuinterpretation von Geschichte am Beispiel ausgewählter Orte und Nicht-Orte der Erinnerung. Er schafft neue Formen und Figuren, indem er sich der Dokumente in Archiven oder der Zeitzeugenschaft im Sinne einer living memory bedient.

Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Kataloge und Aufsätze über Kunst und visuelle Geschichte. Jüngste Ausstellungen: Retournements, Centre Pompidou, Paris 2022 ; History Matters / Konstellation Benjamin, Kunstsammlungen der Ruhruniversität Bochum 2021 ; HK Anwesend, Kunstmuseum Bochum 2020 ; Les Bruits du Temps I & II, Frac Alsace Sélestat / La Chambre (Strassburg) 2019-2020 ; Sag Schibbolet!, Jüdische Museen Hohenems und München 2018-2019 ; Geistergeschichten, Biennale für zeitgenössische Fotografie, Mannheim 2017 ; Faux Terrain / Betrachterbilder, Schirn Kunsthalle, Frankfurt 2017 ; Archéologies, Le Cellier, Reims 2016 ; Nouvelles histoires de fantômes (mit Georges Didi-Huberman), Palais de Tokyo, Paris 2015 ; Invent arisiert, Centre Pompidou, Paris 2014.