Stationen des Erinnerns – Wege des Zuhörens, Begehens und Betrachtens
Eine Exkursion ins Rheinische Revier
ExkursionDie Künstlerin Inge Broska war die letzte Bewohnerin von Alt-Otzenrath – ein Dorf, das heute nicht mehr existiert und dessen Geschichte exemplarisch ist für den Braunkohle-Abbau. Broskas heutiges Wohnhaus in Jüchen-Hochneukirch gestaltete sie zum Hausmuseum um, in ein bewohntes Museum und einen Ort der Erinnerung. Bis heute ist Inge Broska eine wichtige Stimme der Geschichtserzählung des Rheinischen Reviers.
Die Exkursion führt nach Jüchen-Hochneukirch wo in einem zwischengenutzten Ladenlokal Fragmente aus dem „Gesamtkunstwerk Hausmuseum” Einblicke in ein lebendiges Archiv geben. Dort lädt eine „Listening-Station” zum Zuhören ein, außerdem wird der Garten des Hausmuseums zugänglich gemacht. Hier haben unter anderem Pflanzen aus Otzenrath ein neues Zuhause gefunden. Mit performativen Erzählungen wird eine Auseinandersetzung mit Verlust, Erinnern und Vergessen ermöglicht.
Bis zur Abrisskante der Grube Garzweiler sind es vom „Hausmuseum“ aus nur 15 Minuten Fußweg. Die Dimensionen, in denen hier Landschaft aufgerissen und ihre Schichtungen sichtbar werden, provozieren eine dringliche Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Zukunft des Rheinischen Reviers.
Kompliz*innen
Von und mit
Mit audio-visuellen Beiträgen und Erzählungen von Inge Broska, Frauke Berg, Oliver Gather, Susanne Fasbender, Frank Lorentz, Darcy Neven, Silke Schatz und Elisa Verkoelen