Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf, PoesieFest 2023

Christoph Ransmayr liest aus „Unter einem Zuckerhimmel“

Lesung

„In den ersten jener abenteuerlichen, von Rätseln erfüllten Jahre, die manchmal schwärmerisch Kindheit genannt werden, habe ich Erzählungen vor allem als Gesänge gehört.“

Die ersten Geschichten im Leben Christoph Ransmayrs waren die Gesänge eines häuslichen Frauenchors, in dem seine Mutter gemeinsam mit einer Magd alles, was einem Kind erzählt werden sollte, sangen. Diesem Beispiel folgend erzählt Ransmayr nun in Balladen und Gedichten von abenteuerlichen Reisen – nicht nur ins Hochgebirge, in das Blau des Himmels oder an den Meereshorizont – sondern durch die Zeit.

Anselm Kiefer hat Ransmayrs Balladen und Gedichte mit Serien von Aquarellen begleitet, die er ausschließlich für diesen Band geschaffen hat. Die vorliegende opulent ausgestattete Sammlung verschränkt die Sprache Christoph Ransmayrs mit der Kunst Anselm Kiefers. Unter einem Zuckerhimmel erscheint als der zwölfte Band, als Sonderband, in Christoph Ransmayrs Reihe Spielformen des Erzählens.

Von und mit

Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“, „Morbus Kitahara“, „Der fliegende Berg“, „Cox oder Der Lauf der Zeit“, „Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten“ und dem „Atlas eines ängstlichen Mannes“ erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter „Damen & Herren unter Wasser“, „Geständnisse eines Touristen“, „Der Wolfsjäger“ und „Arznei gegen die Sterblichkeit“, im Juli 2022 „Jägerin im Sonnenbad. Dreizehn Balladen und Gedichte“. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band „Bericht am Feuer“. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.

Foto: christoph-ransmayr.de // Magdalena Weyer

Credits

in Kooperation mit dem Poesiefest 2023 / Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf