Im Rahmen von PLACE INTERNATIONALE

06.05. – 28.05.2022

PLACE INTERNATIONALE ist ein Raum für künstlerische, urbane und aktivistische Praktiken, die die Erinnerung vergangener und die Imagination kommender Aufstände verknüpfen. Das Stadtlabor begleitet den Umzug des FFT ins KAP1 am Düsseldorfer Hauptbahnhof und rahmt die Spielzeit 2021/22.

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EMANZENEXPRESS X WORKING CLASS DAUGHTERS

DEEP DIVING

Gespräch + Workshop + Listening Session Gespräche + Workshops Soziale / Urbane Bewegung(en)

Die Künstlerinnengruppen Emanzenexpress und Working Class Daughters tauchen tief in die Archive feministischer Praxen hinab und sprechen über Geld, Klassenunterschiede und Umverteilung. Anknüpfend an die Prololesben, die sich Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre in Bochum und Berlin gründeten, beschwören sie die selbstorganisierte Kleingruppe, in der sich ausgetauscht, analysiert und empowert wird.

Neben den Schätzen, die sie aus den Archiven bergen, und Interviews, die im Rahmen des Arbeitszyklus „Working Class Daughters“ entstanden sind, wird es Aktionen, Interventionen, Gespräche mit verschiedenen Gästen sowie öffentliche und nicht-öffentliche Momente zum Diskutieren, Nachdenken, Zuhören und Streiten geben.

Am 12.5. sprechen Frauen und Queers bei der Listening Session: Working Class Daughters über Klasse und Arbeit, Erfahrungen und Erinnerungen. Dabei wird die eigene Rolle als u. a. Working Class Academic reflektiert – und fast schon nebenbei erschließen sich die intersektionalen Verknüpfungen. Im Anschluss gibt es Raum für den Austausch über das Gehörte und Imaginierte. Am 13.5. gibt es beim DEEP TALK: Prololesben Gelegenheit zum „klassenbewussten Abhängen“ mit der Kinderbuchautorin und Sozialarbeiterin Tanja Abou. Abends wird zu Gatherings und am 14.5. zu einem Workshop eingeladen.

Kompliz*innen

Von und mit

Working Class Daughters ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von Klasse, Geschlecht und Migration, an denen wir (Kristina Dreit/ Theatermacher*in, Karolina Dreit/ Soziologin und Anna Trzpis-McLean/ Szenograf*in) seit 2018 gemeinsam arbeiten. Ausgehend von (eigenen) post-sowjetischen Migrationserfahrungen und einer langen Freund*innen- und Schwestern*schaft interessieren sie vor allem biografische Geschichten, sowie historische und aktuelle Bezüge zu Arbeit und Arbeitskämpfen. Einen wesentlichen Teil ihrer gemeinsamen Arbeit machen Interviews aus, die sie selber führen und stetig erweitern. workingclassdaughters.com

Tanja Abou ist Sozialarbeiterin M.A., queere Poverty-Class-Akademikerin, Social-Justice-Trainerin, Care-Leaverin, Gründungsmitglied des Instituts für Klassismusforschung, systemische Therapeutin, DJ und Kinderbuchautorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wenn noch Zeit bleibt, schreibt und zeichnet sie darüber.

Credits

PLACE INTERNATIONALE wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.