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24.10.2025
#Nachbarschaft #Audiowalk

Den Worringer Platz mit dem Smartphone erkunden

Anna Kpok stellen den Krähenpfad vor

Der Krähenpfad ist ein besonderer Stadtspaziergang durch das Düsseldorfer Bahnhofsviertel – eine Einladung zum Entdecken, Zuhören und Innehalten. Mit Smartphone und Kopfhörern lässt sich die Route eigenständig erkunden. Über eine digitale Karte und QR-Codes führen die Stationen zu verschiedenen Orten, an denen es jeweils ein kurzes Interview zum Anhören gibt. Die Stimmen eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf den Worringer Platz und laden dazu ein, diesen vielschichtigen Ort neu wahrzunehmen.

Entwickelt wurde der Krähenpfad von Anna Kpok, einer kollektiven Kunstproduzentin aus Bochum, die seit 2009 ortsspezifische Arbeiten realisiert. Für mehrere Monate hat die Gruppe hier recherchiert und Gespräche mit Menschen auf und um den Worringer Platz geführt. Zu den Gesprächspartner*innen gehören unter anderem die ansässigen Kulturorte, Restaurants und Cafés sowie Menschen, die Teil der Drogenszene sind. Entstanden ist das Projekt im Kontext von WPKultur, dem Netzwerk der sechs Kulturorte am Worringer Platz. Anna Kpok hat uns von der Arbeit am Krähenpfad berichtet.

Wie hat die Recherche eure Sicht auf den Worringer Platz verändert?
Die Recherche hat uns die Komplexität des Ortes in seiner Gänze gezeigt: Positiv, wie negativ. Das hat unsere Sicht insoweit verändert, dass wir jetzt in der Lage sind die einzelnen Menschen hinter den Orten zu sehen und damit auch all die Bestrebungen und Anstrengungen, die sie alle unternehmen. Der Worringer Platz ist absolut niemandem egal, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so scheint.

Welches Interview hat euch am meisten beschäftigt?
Das Besondere an dieser Recherche waren die Interviews und die Begegnungen in ihrer Fülle: Die Erkenntnis, dass da so viel los ist, was wir nicht miteinander vergleichen, sondern in ihrer Vielfältigkeit nebeneinander stellen wollen. Im Krähenpfad finden sich all die Lebensentwürfe, die wir am Worringer Platz gefunden haben, in ihrer Unterschiedlichkeit. Uns hat die Gleichzeitigkeit dieser unterschiedlichsten Leben beschäftigt: manche Menschen halten sich hier seit 30 Jahren auf und andere erst seit 6 Wochen – aber alle bringen ihre Wünsche und Geschichten an diesen Ort mit, das hat uns sehr interessiert.

Ihr fragt in den Interviews, was sich die Menschen am Worringer Platz wünschen. Konntet ihr Gemeinsamkeiten feststellen?
Alle, mit denen wir geredet haben, wünschen sich, dass sich die Situation am Worringer Platz „verbessert“ und dass es allen gut geht. Jetzt müssen die Akteur*innen „nur noch“ herausfinden, wie das langfristig gehen soll.


Krähenpfad
Ein Audiowalk von Anna Kpok

jederzeit mit dem Smartphone spielbar

Den Audio-Walk hier erleben