Im Rahmen von WEST OFF – THEATERNETZWERK RHEINLAND

19.01. – 22.01.2022

west off ist die qualifizierende Plattform für den künstlerischen Nachwuchs aus NRW, getragen von den Produktionshäusern Theater im Ballsaal Bonn, FFT Düsseldorf und studiobühneköln.

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Carolin Charlotte Pfänder

HAPPY EVER AFTER.

UND WENN SIE NICHT GESTORBEN SIND…

Frei nach den Brüdern Grimm, Charles Perrault, Giambattista Basile
Performance Soziale / Urbane Bewegung(en) Theater + Performance

Es war einmal ein Mädchen, das wünschte sich nichts sehnlicher als eine Prinzessin zu sein. Dann wurde sie erwachsen. Das Märchen geht so: Prinzessin gerettet, Hochzeit und dann eine glückliche Ewigkeit.

Happy Ever After untersucht Märchen im Kontext von sexualisierter Gewalt und Gewalt gegen Frauen. Zwei Performer*innen spielen mit Elementen aus Märchen und Horror, nutzen Kamera und Filter, schlagen sich durch Medien und Popkultur.

Das Publikum ist eingeladen im Märchenwald über diese Geschichten nachzudenken – oder TikTok für sich zu entdecken? Auf den Spuren von Rotkäppchen, Dornröschen und Blaubart werden gängige Narrative und Vergewaltigungsmythen hinterfragt.

Wie viele Jahre nach #MeToo? Es hat sich faktisch nichts geändert: Allein 2020 wurden 146.655 Fälle von Gewalt in Partnerschaften erfasst. Jeden dritten Tag wird eine Frau durch ihren (Ex-)Partner ermordet. Jede siebte Frau in Deutschland ist von sexualisierter Gewalt betroffen. Hier wird das Schweigen durchbrochen und der Horror benannt!

Schreib dein eigenes Happy Ever After!

Von und mit

Konzept, künstlerische Leitung: Carolin Charlotte Pfänder (grandezza.productions). Performer*innen: Alina Rhode, N.N. Dramaturgie: Judith Grytzka. Bühne, Installation: Mara Henni Klimek. Sound, Licht Design: Marcel Reitmayer. Produktionsleitung: Armin Peterka. Video: Sophia Cecco (grandezza.productions). Lektorat: Verena Scheuerle (grandezza.productions). Mentoring: Kathrin Spaniol

Carolin Charlotte Pfänder ist Szenische Forscherin und arbeitet an der Schnittstelle von künstlerischer und akademischer Praxis. Mit den Mitteln von theatralen und medialen Strategien erforscht sie Fragestellungen zu Blickregimen und Narrativen. Einflüsse bei ihrer collagenhaften Suche sind intermediale Referenzen, visuelle Bildsprache, Partizipation sowie Einblicke in Recherche und Dokumente. Carolin setzt sich mit feministischer Kunstkritik auseinander und entwickelt daraus künstlerische Strategien. 2021 war sie Lehrbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Darstellungen von sexualisierter Gewalt in den Szenischen Künsten. Der künstlerische Essay „Dear Madame Realism. Briefe an einen fiktiven Charakter“ wurde zur internationalen studentischen Konferenz eingeladen.

Credits

Eine Koproduktion von Caroline Pfänder mit dem Theater im Ballsaal Bonn im Auftrag von „west off 2021 – Theaternetzwerk Rheinland“. „West off 2021 – Theaternetzwerk Rheinland“ wird gefördert durch die Kulturämter der Städte Bonn, Düsseldorf und Köln sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.“