Im Rahmen von Re_Generation

05.05. – 14.05.2023

Re_Generation ist ein Festival for Pleasure, Solidarity & Healing. Ein Festival für Vergnügen, Solidarität & Heilung. Zwölf Tage lang kommen internationale Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen im FFT zusammen, um Praktiken vorzustellen und zu erproben, die auf eine in vielerlei Hinsicht erschöpfte Welt antworten.

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Katja Grawinkel-Claassen & Kathrin Tiedemann

FFT Reading Group

Buchclub Gespräche + Workshops Soziale / Urbane Bewegung(en)

In einer Reading Group im FFT-Foyer möchten wir gemeinsam mit Euch Bücher und Texte lesen und aktuelle Themen diskutieren. Die ersten Bücher auf unserer Liste haben wir ausgewählt, weil sie uns gerade beschäftigen und inspirieren. Sie handeln vom Miteinander verschiedener Spezies, von sozialer Gerechtigkeit und politischem Aktivismus. Jede*r ist eingeladen an einem oder mehreren Terminen an der Reading Group teilzunehmen – egal, ob Ihr Bücherwürmer seid oder gerade nicht viel Zeit zum Lesen habt. Die ersten vier Termine stehen bereits fest. Danach ist es möglich, weitere Termine zu verabreden oder selbst zu organisieren und Vorschläge für die weitere Lektüre zu machen. Die Gastgeber*innen der Reading Group sind Katja Grawinkel-Claassen und Kathrin Tiedemann. Sie bereiten aus den unten aufgeführten Büchern Auszüge für die jeweiligen Termine vor, die wir vor Ort gemeinsam lesen.

Die Reading Group bietet einen Einstieg in unser Projekt Re_Generation. Gemeinsam mit der Künstlerin und Philosophin Siegmar Zacharias wollen wir darin Zukunft praktizieren üben und mithilfe künstlerischer Methoden Stellung zu den Bedingungen nehmen, unter denen wir leben: Klimakrise, Kapitalismus, Kolonialismus, anders gesagt: Ausbeutung und Erschöpfung. Re_Generation beginnt im Januar 2023 mit einer Reihe von Online-Vorträgen und gipfelt im Mai 2023 in Performances, Workshops und einem Symposium.

Termine + gelesene Bücher

Mehr Infos zu den weiteren Terminen folgen bald!

Am ersten Abend möchten wir einen Text aus Robin Wall Kimmerers „Das Sammeln von Moos. Eine Geschichte von Natur und Kultur“ lesen.

Robin Wall Kimmerer, geboren 1953, ist Botanikerin und Mitglied der Citizen Potawatomi Nation. Ihr schon 2013 erschienenes Buch „Geflochtenes Süßgras“ steht seit Anfang 2020 ununterbrochen auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sie lebt in Syracuse, New York, wo sie SUNY Distinguished Teaching Professor für Umweltbiologie und Gründerin und Direktorin des Center for Native Peoples and the Environment ist.

„Das Sammeln von Moos“ erschien 2022 und versammelt persönliche, mit indigenen Wissensformen und wissenschaftlicher Erkenntnis angereicherte Reflexionen über Moose als Organismen am Rande unserer alltäglichen Wahrnehmung. Von ihnen können wir mit Robin Wall Kimmerer viel lernen über Genügsamkeit, Widerstandskraft und Verbundenheit. Wir lesen und besprechen die Kapitel „Stadtmoose“ (S. 126-134) und „Das Netz der Gegenseitigkeit: Indigene Verwendung von Moos“ (S. 136-148)

An diesem Abend möchten wir gemeinsam Texte aus Alexis Pauline Gumbs‘ „Unertrunken. Was ich als Schwarze Feministin von Meeressäugetieren lernte“ lesen.

Alexis Pauline Gumbs, geboren 1982, ist Poetin, Wissenschaftlerin, Aktivistin und Autorin der in Kürze erscheinenden Biographie „The Eternal Life of Audre Lorde“. Sie promovierte in den Fächern Anglistik, African and African American Studies und Women and Gender Studies an der Duke University in Durham, North Carolina, schrieb zahlreiche Bücher, darunter „Dub, Finding Ceremony“ (2020) und „Spill, Scenes of Black Feminist Fugitivity“ (2017), und ist Mitherausgeberin von „Revolutionary Mothering, Love on the Front Lines“ (2016). Gumbs arbeitet als Redakteurin der Zeitschrift Feminist Studies, ist Mitbegründerin des Mobile Homecoming Trust und Initiatorin des Black Feminist Breathing Chorus.

„Unertrunken“ erschien 2020 und wurde 2022 in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Gumbs spricht darin von und mit denjenigen, die ertranken – buchstäblich und metaphorisch –, denjenigen, die sagten „I can’t breathe“, und denjenigen, die trotz allem weiteratmeten. Sie lädt dazu ein, eine neue Art des Atmens zu erlernen. Als Mentorinnen stellt sie uns Wale, Delfine, Robben, Walrosse und Seekühe vor. Denn wer könnte mehr über das Nichtertrinken wissen?

Wir lesen und besprechen die Kapitel „Üben“ (Sa. 50-56), „Kollaborieren“ (S. 57-67) und „Ausruhen“ (S. 153-156).

Bei unserem ersten Treffen im neuen Jahr möchten wir gemeinsam mit Texten von Bayo Akomolafe arbeiten.

Dr. Bayo Akomolafe ist Philosoph, Schriftsteller, Aktivist, Professor für Psychologie und Geschäftsführer des Emergence Network. Er wurde 1983 im Westen Nigerias geboren. Kurz nach seiner Geburt wanderte seine Familie nach Bonn, Deutschland, aus, wo sein Vater seinen ersten diplomatischen Auftrag erhielt. Jetzt lebt er zwischen Indien und den Vereinigten Staaten. Akomolafe ist ein international gefeierter Redner, Lehrer, Essayist und Autor von zwei Büchern: “These Wilds Beyond our Fences: Letters to My Daughter on Humanity’s Search for Home” (North Atlantic Books) und “We Will Tell our Own Story: The Lions of Africa Speak”.

In “These Wilds Beyond our Fences betrachtet Bayo Akomolafe einige der grundlegendsten Fragen unserer Zeit durch die intime Linse der Vaterschaft. In Briefen an seine dreijährige Tochter zeigt sich die Suche eines Vaters nach Sinn, nach einem Ort der Zugehörigkeit und nach der Gewissheit, dass die Welt unsere Kinder annehmen und unterstützen wird, wenn wir nicht mehr da sind.

Wir arbeiten mit und besprechen das Kapitel „Letter 6: Awkward“ (S. 223-270) und den sehr kurzen Text „What I Mean By Postactivism“ von Bayo Akomolafes Website.

Beim letzten Treffen haben wir begonnen, mit einem Text von Bayo Akomolafe zu arbeiten. Das sehr spannende Gespräch dazu, möchten wir gerne fortsetzen. Alle, die neu dazu stoßen, nehmen wir selbstverständlich mit!

Dr. Bayo Akomolafe ist Philosoph, Schriftsteller, Aktivist, Professor für Psychologie und Geschäftsführer des Emergence Network. Er wurde 1983 im Westen Nigerias geboren. Kurz nach seiner Geburt wanderte seine Familie nach Bonn, Deutschland, aus, wo sein Vater seinen ersten diplomatischen Auftrag erhielt. Jetzt lebt er zwischen Indien und den Vereinigten Staaten. Akomolafe ist ein international gefeierter Redner, Lehrer, Essayist und Autor von zwei Büchern: “These Wilds Beyond our Fences: Letters to My Daughter on Humanity’s Search for Home” (North Atlantic Books) und “We Will Tell our Own Story: The Lions of Africa Speak”. Am 28.3. hält Bayo Akomolafe am FFT einen Vortrag mit dem Titel „Welcome tot he Afrocene“.

In “These Wilds Beyond our Fences betrachtet Bayo Akomolafe einige der grundlegendsten Fragen unserer Zeit durch die intime Linse der Vaterschaft. In Briefen an seine dreijährige Tochter zeigt sich die Suche eines Vaters nach Sinn, nach einem Ort der Zugehörigkeit und nach der Gewissheit, dass die Welt unsere Kinder annehmen und unterstützen wird, wenn wir nicht mehr da sind.

Wir besprechen einen weiteren Teil des Kapitels „Letter 6: Awkward“, konkret die Seiten 257-262. Der Text liegt nur auf Englisch vor. Wir besprechen ihn auf Deutsch und übersetzen gemeinsam kleine Teile, wenn nötig.

weitere gelesene Bücher

Kauft die Bücher gerne in einer lokalen Buchhandlung, wie der BiBaBuZe. Zum Bestellformular

Inflamed: Deep Medicine and the Anatomy of Injustice – Rupa Marya, Raj Patel
Eine Verletzung des einen ist eine Verletzung aller. Unsere Körper, Gesellschaften und unser Planet sind entzündet. Der Politökonom Raj Patel und die Ärztin Rupa Marya beleuchten die verborgenen Zusammenhänge zwischen der menschlichen Gesundheit und den tiefgreifenden Ungerechtigkeiten unserer politischen und wirtschaftlichen Systeme.

Von und mit

Das Projekt Re_Generation findet in Kooperation mit der Initiative Cheers for Fears statt.

Credits

Gefördert durch die Kunststiftung NRW. In Kooperation mit: Cheers for Fears

Aus dem Journal