zurück zur Übersicht
17.03.2022
#Solidarity

Snowflake

Digitale Solidarität

Kommunikation zu zerstören, ist schon immer Hauptziel jedes Angriffskrieges, sagt der Medienkünstler und Podcaster Tim Pritlove in Episode 424 von „Logbuch Netzbuchpolitik“ zum Thema Cyberwar. Das kann durch die militärische Zerstörung von Infrastruktur passieren oder auch durch digitale Kriegsführung. Und es betrifft auch den gesamten Bereich der Propaganda und Zensur. All diese Maßnahmen können wir derzeit im Krieg Russlands gegen die Ukraine beobachten. Neben den Angriffen russischer Hacker auf Infrastrukturen der Ukraine, setzt Russland auch auf eine massive Einschränkung der Kommunikationsfreiheit in der eigenen Bevölkerung.

Die Deutsche Welle, deren Online-Angebote seit dem 4. März 2022 in Russland gesperrt sind, weist darauf hin, dass Nutzer*innen in den besetzten Gebieten der Ukraine und in Russland dringend auf einen freien Zugang zu unzensierten Informationen im Internet angewiesen sind. Sie ruft daher die digitale Zivilgesellschaft auf, sich an einer ebenso einfachen wie effektiven Methode zu beteiligen, freie Internetzugänge für User*innen, deren Netzzugang eingeschränkt ist, bereitzustellen. Diesem Aufruf möchten wir uns anschließen:

Indem möglichst viele Nutzer*innen auf der ganzen Welt eine Browsererweiterung namens Snowflake installieren, wird es für andere, die vom freien Internet abgeschlossen sind, möglich über den verschlüsselten TOR-Browser auf zensierte Inhalte im Netz zuzugreifen. Jede*r kann mitmachen:

Snowflake für Firefox installieren

Snowflake für Chrome installieren

Für diejenigen, die den Anschluss zur Verfügung stellen, entstehen keine Risiken. Von außen ist nicht zu erkennen, welche Verbindungen geöffnet oder weitergeleitet werden. Auch wenn diejenigen, die Snowflake benutzen, Missbrauch betreiben, ist dies nicht zurückzuführen. Die Belastung der eigenen Internetleitung hält sich ebenfalls in Grenzen , zitiert die Deutsche Welle den TOR-Spezialisten Jens Kubieziel.

Es ist eine kleine Hilfestellung, aber es ist eine einfache und sehr effiziente. Sie hilft der globalen digitalen Zivilgesellschaft und besonders den Menschen, die derzeit von freien Inhalten im Netz ausgeschlossen sind.